Fatima SIDIBE

DE - Original Version

Als Schwarze Frau in einem weißen Land bewegt mich, dass Thema der Anerkennung und Akzeptanz, dass ich ebenfalls ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft bin.

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In meiner Kindheit habe ich auch viel Zeit im Haushalt meiner österreichischen Oma verbracht, also sie ist keine Blutsverwandte, sondern eine Herzensverbindung und auf Grund dessen, bin ich doch sehr vertraut mit den österreichischen Bräuchen und Sprichwörtern sowie dem oberösterreichischen Dialekt.

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Insofern war es für mich immer unverständlich und schmerzhaft nicht als dazugehörig gesehen zu werden.

Eines Abends im Alter von 18 Jahren hatte ich dann die Möglichkeit auf ein Poetry Event mitzugehen. Ich war begeistert von der Kreativität, die diese jungen Menschen auf der Bühne präsentierten. Es hat mich dazu inspiriert mein eignes Gedicht zu verfassen und über meinen eigenen Schmerz zu berichten, so entstand mein aller erstes Gedicht „Bist du eigentlich Österreicher? Jo oba hoid ka weißer“.

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Da werde ich jetzt nicht allzu viel verraten, da es nachher einen kurzen Clip dazu gibt.

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Im folge Jahr maturierte ich und kam zu folgender Erkenntnis, und zwar, dass in Schulen abseits der Sklaverei eigentlich nichts über Afrika berichtet wird, meine Eltern haben mir auch nicht viel erzählt, da für sie stehts die Anpassung im Ankunftsland im Vordergrund stand und in den Medien wird nur über Armut und Hungersnöte berichtet. Es war als, ob der Preis für die Erlangung eines Abschlusses die Entwurzelung zum Heimat Kontinent meiner Eltern war. Und was macht man dann also, wenn der Ort, der die Vertraut ist und den du als Heimat bezeichnest dich immer als Fremd ansehen wird und du nichts über deine Vorfahren und den Kontinent, in dem die Wiege der Menschheit entstanden ist weißt?

 

Nach einigen Tagen der Verzweiflung, wusste ich okay ich möchte über Afrika lernen! Die nächste Frage im Anschluss die sich mir stellte war:,, aber wo??“ und so sah ich Selbstrecherche als meine einzige Anlaufstelle. Ich fing an mit Guinea Conakry dem  Heimatland meiner Eltern. Dann fand ich heraus, dass es sehr wohl vor der Sklaverei eindrucksvolle Königreiche gab. Als in Europa das Mittelalter herrschte wurde in Afrika, Timbuktu um genau zu ein, bereits eine Universität errichtet. Und das sind dann Dinge, wo ich stolz bin, die mir kein Abwertendes Gefühl geben Afrikanerin zu sein. Und so kam dann der Impuls, dass ich wollte, dass mehr Leute, die in der Diaspora leben, also Afrikanischer Abstammung sind, aber nicht dort leben, sich gut darüber fühlen Wurzeln zu haben die auf diesen Kontinent zurückführen.

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Ich habe es mir zur Mission gemacht das Schamgefühl, dass durch Medien und Bildungsinstitutionen erzeugt wird zu eliminieren. Ein positives Gegenstück sein und für Aufklärung sorgen. 

 

Also wurde ich auf social Media zu Africaandivaa man findet mich auf Youtube, Tiktok und Instagram und auf Instagram poste ich wöchentlich kurze Reels rund ums Thema Afrika und beeing Balck. Ich spreche über Traditionelle Bräuche, interessante versteckte Fakten, aber auch kritische Themen wie in etwa die Deutschen Kolonien, werden bei mir unter die Lupe genommen. Vergangen Sommer bin ich zum zweiten Mal nach Guinea gereist und habe dies gefilmt und mitdokumentiert, dieser Vlog ist zum Beispiel auf meinem Youtube Kanal zufinden. Long Story short mir geht es darum Menschen, die afrikanischer Abstammung sind und sich entwurzelt fühlen zu empowern, aber auch jedem der etwas über Afrika an sich wissen will die Möglichkeit dazu zu bieten.

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EN - Translated Version

As a black woman in a white country, I am moved by the issue of recognition and acceptance that I am also a fully-fledged member of society.

 

In my childhood, I also spent a lot of time in my Austrian grandmother's household, so she is not a blood relative, but a heart connection and because of this, I am very familiar with Austrian customs and proverbs as well as the Upper Austrian dialect.

 

In this respect, it was always incomprehensible and painful for me not to be seen as belonging.

Then one evening at the age of 18, I had the opportunity to go to a poetry event. I was amazed by the creativity that these young people presented on stage. It inspired me to write my own poem and talk about my own pain, which is how my very first poem "Are you actually Austrian? Jo oba hoid ka weißer".

 

I won't give too much away now, as there will be a short clip later on.

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The following year, I graduated from high school and came to the following realization, namely that in schools, apart from slavery, nothing is actually reported about Africa, my parents didn't tell me much either, because for them the focus was always on adaptation in the country of arrival and the media only reported on poverty and famine. It was as if the price of obtaining a degree was uprooting my parents to their home continent. So what do you do when the place that is familiar and that you call home will always see you as a stranger and you know nothing about your ancestors and the continent where the cradle of humanity was born?

 

After a few days of despair, I knew I wanted to learn about Africa! The next question I asked myself was: "But where?" and so I saw self-research as my only port of call. I started with Guinea Conakry, my parents' home country. Then I found out that there were very impressive kingdoms before slavery. When the Middle Ages prevailed in Europe, a university had already been established in Africa, Timbuktu to be precise. And these are things that make me proud, that don't make me feel derogatory about being African. And so the impulse came that I wanted more people who live in the diaspora, who are of African descent but don't live there, to feel good about having roots on this continent.

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I have made it my mission to eliminate the sense of shame created by the media and educational institutions. To be a positive counterpart and provide education. 

 

So I became Africaandivaa on social media you can find me on Youtube, Tiktok and Instagram and on Instagram I post weekly short reels about Africa and beeing Balck. I talk about traditional customs, interesting hidden facts, but I also take a closer look at critical topics such as the German colonies. Last summer I traveled to Guinea for the second time and filmed and documented it, this vlog can be found on my Youtube channel. Long story short I am interested in empowering people who are of African descent and feel uprooted, but also in offering anyone who wants to know something about Africa itself the opportunity to do so.